Am Anfang war das Deck. . . .

In den Höhen und Tiefen der Geschichte des Skateboardens erlebten ebenso auch die Decks viele Neuerungen.

Ausgereift und aktuell, gibt es für jede der verschiedenen Disziplinen und Bereiche extra dafür entwickelte Decks.
Jedes davon mit unterschiedlichen Breiten, Längen, verschiedenen Shapes und auch viele spezielle Konstruktionstechnologien.
Die besten und sichersten Decks bestehen aus nordamerikanischem Ahorn, da dieses Holz aufgrund des langsamen Wachstums besonders stabil und widerstandsfähig ist.
In der Regel werden hierfür ein  Deck sieben Lagen Holz mit wasserbasiertem Leim oder speziellem Epoxidharz unter hohem Druck zusammengepresst.

Die Maße eines Decks werden zudem in Inch angegeben.
Ein Inch entspricht der Maßeinheit 1 Zoll, bzw. 2,54 cm.
1 Inch = 1 Zoll = 2,54 cm.

Größe und Aufbau:
Ein normales, vom Händler des Vertrauens erworbene Deck, ist in der Regel  28″ – 33″, also ca. 70 – 80 cm lang.

Das Board ist in drei Bereiche aufgeteilt: dem Tail (hinten), der Wheelbase (zwischen den Achsen) und der Nose (vorn).
Um herauszufinden, wo vorn und hinten ist, solltest du die Kante etwas genauer betrachten.
Die Nose ist normalerweise etwas breiter und steiler als das Tail…zumindest bei den Street-Decks.
„Tail“ und „Nose“ sind jedenfalls die abgerundeten Enden des Decks.
Dabei gibt es flachere und steilere Ausführungen.
Die Lehren des „Animal Chin“ besagen, dass eine steilere Nose und Tail bei einem Deck aufgrund der größeren Hebelwirkung mehr „Pop“ verleihen.
Eine flachere Nose und Tail ermöglichen dir hingegen ein besseres Board- und Fahrgefühl.
Die Wheelbase ist meist 12″ – 15″ lang und hat nicht nur Einfluss auf die Gesamtlänge deines Decks, sondern auch auf das komplette Fahrverhalten.
„Je kürzer das Deck, desto wendiger….je länger das Deck, desto ruhiger.“

Concave:
Als Concave bezeichnet man die längsseitige Wölbung des Decks.

Je höher diese Wölbung ist, desto mehr Druck kannst du auf die Kanten geben, was die Lenkung und vor allem
das Dreh- bzw. Flip- Verhalten des Decks verbessert.
Bei den Decks wird hierbei zwischen Low-, Medium- und High-Concave unterschieden.
Was für dich am angenehmsten ist, findest du nur durch viel Probieren raus.

Low Concave:
Low Concave Decks verfügen nur über eine geringe Wölbung.

Dies führt zu einem stabileren Fahrverhalten, aber auch zu weniger Wendigkeit.
Zudem lassen sich diese Decks etwas schwieriger flippen.

Medium Concave:
Medium Concave Decks bilden einen guten Kompromiss zwischen Low- und High Concave Decks

und sind die meisten Decks ohnehin im Medium Concave Shape.Eine gute Wahl für jeden Anfänger.

High Concave:
High Concave Decks haben eine sehr ausgeprägte Wölbung, was das Deck wendiger macht

und es viel besser flippen lässt. Allerdings verzeihen dir High Concave Decks nicht so viele Fehler
wie Medium oder Low Concave Decks und können schneller brechen.

Shape:
Street Skaten, Cruising, sowie Vert und Bowl – stellen unterschiedliche Anforderungen an ein Deck.

Aus diesem Grund haben sich über die Jahre die unterschiedlichen Shapes (Formen) entwickelt,
welche ihre jeweiligen Anforderungen somit erfüllen.

Street – Decks:
Ein standardmäßiges Deck für den Street- und Parkbereich, bietet die Twin-Tip Shape.

Das heißt, dass Nose und Tail nahezu gleich geformt sind, sodass man einfacher switch fahren kann.
Dies ist seit Jahren der Standard, wenn es um die Form von Decks geht.
„Switch“ bedeutet: In der anderen Fußstellung.
Es ist die Position, wenn du vorwärtsfährst, aber der Fuß, der normalerweise auf dem Tail steht,
nun auf der Nose steht und du deine Tricks auch so herum machst.
Ein professioneller Skateboarder beherrscht alle Tricks auch switch.

Bowl- bzw. Pool Decks:
Decks zum Transition-Skaten sind oft etwas breiter.

Hierfür werden Decks ab einer Breite von 8.25“ aufsteigend benutzt.
Dabei gibt es neben dem normalen aber breiteren Street-Shapes auch Shapes,
die an Old School „Powell & Peralta – Mutterschiffe“ erinnern.
Diese werden neuerdings unter dem Begriff  „Shaped Decks“ zusammengefasst.

Shaped Decks:
Als Hybrid-Form der New School Street Decks und Old School Pool Decks haben

sich in den letzten Jahren Shaped Decks ziemlich durchgesetzt.
Diese speziellen Decks wurden eigentlich für Transition-Liebhaber gemacht,
welche ab und an auch mal Lust auf ein wenig Streetskaten hatten.
Aufgrund ihres ausgeprägten Concaves sowie der hohen Nose und Tail hat man mit ihnen
nicht nur ein richtiges Transition-Monster, sondern kann auch bei Bedarf viele Street-Tricks damit machen.

Cruiser Decks:
Bei Cruiser-Decks werden oft verschiedene Materialien verwendet.

Neben dem normalen Ahornholz werden außerdem oft Bambus-Schichten eingefügt
oder einfach gleich komplette Bambus-Konstruktionen verwendet.
Hier gibt es auch die bekanntesten unter den Cruisern: Die Decks aus Kunststoff.
Besser bekannt als „Pennyboard“.  Doch gibt es viele verschiedene Anbieter welche diese
Plastik-Boards auf den Markt bringen.
Cruiserboards unterscheiden sich zudem in Länge, Breite und Shape.
Das Besondere an ihnen sind die Rollen und einfache starke Manövrierbarkeit.

Freestyle Decks:
Die original Freestyle- Decks verfügen über eine flache Nose. somit sind einige Tricks möglich,

welche mit einem normalen Street- Deck nicht umsetzbar wären.
Den normalen Streetskater erinnern sie wohl aufgrund ihrer kurzen Länge, eher an ein Kinderskateboard.
Doch sind die Boards so viel wendiger und reagieren bei einer richtig harten Achseneinstellung, auf jede noch so kleine Bewegung.
Heutzutage gibt es viele Freestyle- Decks welche ebenfalls über eine leichte Nose verfügen.
Eine Art Kompromiss, mit welchem sich 90% der Freestyle- Tricks machen lassen.
Nur wenige Skater der Freestyleszene fahren heute noch die originalen Decks aus längst vergessenen Tagen…

Größenempfehlung:
Ausschlaggebend für die Wahl eines Skateboard Decks ist in der Regel immer dessen Breite und NICHT die Grafik auf der Unterseite..

Insbesondere Einsteigern fällt es schwer, sich für die richtige Deckbreite zu entscheiden.
Dies braucht auch manchmal lang und entwickelt sich mit der Zeit. Erst im Laufe der Zeit
wirst du selbst herausfinden, auf welchem Board du dich am wohlsten fühlst und deine tricks am besten flutschen.
Wenn du dir unsicher bist, welche Breite zu dir passt, sind deine Schuh- und Körpergröße gute Anhaltspunkte.

Wirkungen der Deckbreite auf das Fahrverhalten:
Grundlegend gilt, dass sich breitere Boards bei höheren Geschwindigkeiten ruhiger fahren.

Jedoch sind sie auch etwas schwerer, zäher und unhandlicher, wodurch sie sich schwieriger flippen lassen und oft viel mehr Kraft abverlangen.
Durch die breitere Oberfläche bieten sie allerdings mehr Platz zum Catchen des Boards mit den Füßen, was einen Vorteil für bessere Landungen verschafft.
Schmalere Boards hingegen sind etwas leichter und lassen sich einfacher flippen.
Besonders als Anfänger ist das ein Vorteil, da du weniger Kraft für deine ersten Tricks benötigst.
Allerdings können schmale Bretter im Gegensatz zu breiten Decks bei hohen Geschwindigkeiten
schwerer zu kontrollieren sein und bieten weniger Fläche.
Generell gilt, abgesehen von speziellen Shapes, dass mit der Breite des Decks auch die Länge zunimmt.
Natürlich fahren sich auch kürzere Boards anders als längere.
Während kurze Decks sich horizontal einfacher drehen lassen, wie z.B. bei 180s oder Shove-Its, bieten längere Bretter wiederum etwas mehr Fläche zum Catchen und erleichtern so die Landung.

Schuhgröße:
Ein weiterer Anhaltspunkt zur Auswahl der richtigen Deckbreite kann deine Schuhgröße sein.

Hier gilt: Je größer deine Schuhe, desto breiter sollte auch das Deck sein.

Körpergröße:
Deine Körpergröße kann anfangs ein guter Richtwert zur Auswahl der richtigen Decklänge sein.

Hier gilt: Je kleiner du bist, desto kürzer sollte dein Skateboard sein.
Ein etwas kleineres Board lässt sich, insbesondere am Anfang, besser kontrollieren und du bekommst
schneller ein Gefühl für die Reaktionen und Bewegungen deines Decks.
Für größere Fahrer sind längere Decks geeigneter, da sich so leichter die Balance halten lässt.
In der folgenden Tabelle bekommst du schnell einen Überblick was für ein Deck zu deiner Körpergröße passt.
Hierbei handelt es sich allerdings um Empfehlungen.
Womit du letztendlich am besten klar kommst, findest du mit der Zeit selbst heraus.

Decklänge

Körpergröße

28″ – 30.5″

< 140 cm

30.5″ – 31.5″

< 150 cm

31.5″ – 31.875″

150 – 175 cm

31.75″ – 32.00″

160 – 185 cm

31.875″ – 32.25″

170 – 195 cm

32″ – 32.5″

180 – 210 cm

> 32.5″

> 190 cm

Gewicht:
Beim Skaten gibt es grundsätzlich kein zulässiges Maximalgewicht.

Skateboarding ist für jeden möglich, der Spaß haben und sich bewegen möchte.

Man sollte sich aber eins bewusst sein:
Je schwerer man ist, desto leichter bricht das Deck, wenn man bei Tricks nicht genau über den Achsen landet.
Bei einem höheren Körpergewicht (120kg aufwärts), empfehlen wir besondere Deck-Konstruktionen
wie zum Beispiel eine 8-Ply-Konstruktion oder verschiedene Impact-Technologien, welche das Deck widerstandsfähiger machen.